Das armenische Volk ist einer ständigen, existenziellen Bedrohung durch seine Nachbarländer Türkei und Aserbaidschan ausgesetzt.
Aserbaidschan, unter der autoritären Herrschaft von Präsident Ilham Alijew, hat eine der schlechtesten Menschenrechtsbilanzen der Welt und wird von der internationalen Gemeinschaft als hochkorruptes Land angesehen. Bankunterlagen, die 2017 durchgesickert sind, enthüllten, dass Aserbaidschan einen 2,9 Milliarden US-Dollar schweren Schmiergeldfonds und ein internationales Geldwäschereisystem betrieb. Ein Teil des Geldes wurde verwendet, um das internationale Image Aserbaidschans wieder aufzupolieren, das aufgrund schwerer Menschenrechtsverletzungen zu Recht angeschlagen war.
Das Alijew-Regime und die aserbaidschanische Armee werden durch die Öl- und Gasexporte des Landes über SOCAR, die staatliche Ölgesellschaft der Republik Aserbaidschan, mehr als gut finanziert. Über 77% der weltweiten Einnahmen von SOCAR fliessen durch ihre Niederlassungen in der Schweiz, hauptsächlich durch Rohstoffhandel und Einzelhandelsdienstleistungen wie Tankstellen und Migrolino-Franchises.
Die meisten Schweizer Bürger kennen die Geschichte von SOCAR und Aserbaidschan nicht und wären auch nicht dafür,
eine ausländische Militärkampagne finanziell zu unterstützen, die mutmassliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beinhaltet und ein autokratisches Regime finanziert, das den Schweizer Werten von Demokratie und Menschenrechten diametral entgegensteht. Und doch ist es genau das, was Schweizer Konsumenten jedes Mal tun, wenn sie an einer der 170 SOCAR-Tankstellen im Land einkaufen.
Bürgerinnen und Bürger der Schweiz haben das Recht zu wissen, welche Art von Unternehmen sie durch ihren Einkauf an SOCAR-Tankstellen unterstützen – und wozu ihr Geld beiträgt.
Die Gesellschaft Schweiz-Armenien (GSA) setzt sich dafür ein, dass die Schweiz nicht länger eine Drehscheibe für die Kriegsmaschinerie SOCAR ist. Wir kämpfen gegen die Unterwanderung und Korrumpierung der humanitären Tradition der Schweiz durch Baku. Mit juristischen, publizistischen und öffentlichkeitswirksamen Massnahmen sensibilisieren und motivieren wir die Behörden, Massnahmen gegen den Imageschaden für die Schweiz zu ergreifen, und wir ermöglichen verantwortungsbewusste Einkäufen der Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz.
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