Der Armenien-Aserbaidschan-Konflikt in der Region Arzach (Berg-Karabach)

Arzach, auch bekannt als Berg-Karabach, ist eine gebirgige Region, die seit Tausenden von Jahren von Armenierinnen und Armeniern bewohnt wird. Ihr Volk kämpft seit fast einem Jahrhundert für die Wiedervereinigung mit Armenien, nachdem es von Stalin und der UdSSR geteilt wurde. Heute ist die Region gewaltsam von Aserbaidschan annektiert worden, einem korrupten und antidemokratischen Regime. Wir unterstützen das Selbstbestimmungsrecht für das Volk von Azach.

Armenisch seit mehr als 2700 Jahren

Arzach ist seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. ununterbrochen von Armenierinnen und Armeniern bewohnt. Trotz des Aufstiegs und Falls benachbarter Reiche zeichnete sich Arzach immer durch seine Entschlossenheit aus, zum armenischen Volk zu gehören. Arzach und Armenien waren unter den Römern, Persern, Osmanen und anderen eine Einheit.

 

Im letzten Jahrhundert führte die sowjetische Kontrolle der Kaukasusregion zu einer dramatischen Umgestaltung der armenischen Grenzen. Arzach wurde von Armenien abgetrennt und von der UdSSR unter aserbaidschanische Verwaltung gestellt, ein Schritt, der damals auf heftigen Widerstand stiess und der bis heute umstritten ist.

 

Mit dem Fall der UdSSR in den frühen 90er Jahren führten gewaltsame Auseinandersetzungen um die Kontrolle der Region zur Befreiung von Arzach. Aserbaidschan erkannte Berg-Karabach als dritte Kriegspartei an und nahm direkte Verhandlungen mit den karabachischen Behörden auf. Mit einigen Ausnahmen hielt der Waffenstillstand von 1994 bis 2020 zwischen Armenien, Aserbaidschan und einem selbstverwalteten Arzach.

 

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR und mit dem neu gefundenen Reichtum an Öl und Gas, begann Aserbaidschan eine massive Kampagne der Bestechung und illegalen Beeinflussung von europäischen Regierungs- und Parlamentsvertreterinnen und -vertreter, bekannt als das „aserbaidschanische Geldwäschereisystem“, womit sie versuchten, ihre schweren Menschenrechtsverletzungen zu beschönigen und Unterstützung für ihre Ansprüche auf Karabach zu kaufen. Ausserdem investierten sie Milliarden von Dollar in die Modernisierung ihres Militärs, grösstenteils mit türkischen Waffen.

 

Im September 2020 startete Aserbaidschan in Abstimmung mit der türkischen Militärführung und mit syrischen Söldnern eine Offensive gegen Karabach. Internationale Gremien beschuldigten Aserbaidschan, Kriegsverbrechen begangen zu haben, einschliesslich der gezielten Tötung von Zivilisten und der Folterung von Gefangenen. Die militärische Überlegenheit Aserbaidschans führte zu einem schnellen Vormarsch, und ein Grossteil von Arzach wurde annektiert. Rund sechs Wochen später wurde ein Waffenstillstand erreicht, der von Russland und der Türkei vermittelt wurde. Die Bedingungen umfassten die Entsendung russischer Friedenstruppen und die Kontrolle der wichtigsten Gebiete durch Aserbaidschan.

 

Die Zukunft der Region ist ungewiss. Jedoch ist die aserbaidschanische Zerstörung von Kulturerbestätten wie Jugha, fortgesetzte Menschenrechtsverletzungen, gefährliche Propaganda und die Aufstachelung zu ethnischen Hassverbrechen. Die Armenierinnen und Armenier von Arzach, die in einer unabhängigen Demokratie lebten, müssen nun unter einem autokratischen Regime mit einer der schlechtesten Menschenrechtsbilanzen der Welt leiden.

Unsere Aktionen

Die Gesellschaft Schweiz-Armenien stellt historische, rechtliche und kulturelle Informationen und Dokumente zur Verfügung, die es leicht machen, die unbestreitbare Wahrheit zu verstehen, dass dieses Gebiet dem armenischen Volk gehört. Wir setzen uns auch bei der Schweizer Regierung dafür ein, die Rechte der Armenierinnen und Armeniern anzuerkennen, die versuchen, die gemeinsamen Schweizer Werte von Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung auszuüben.

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