SCHARFE KRITIK AN MIGROS-GESCHÄEN MIT KRIEGSTREIBERN AUS ASERBEIDSCHAN

Der Tages Anzeiger wirft einen kritischen Blick auf die Beziehungen zwischen Migros, SOCAR und Aserbaidschan

Der Grossverteiler kooperiert an Tankstellenshops mit dem Ölkonzern SOCAR, der Kriegspropaganda gegen Armenien verbreitet. Für ein Nationalratstrio ist dies ein No-go.

Von Thomas Knellwolf, TA, 4.10.2022 Online-Version (Zusammenfassung)
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Die Sorge des Bundesrates gegenüber der «beunruhigenden Entwicklung» der geopolitischen Lage im Südkaukasus überwälzen sich nachwievor nicht in Sanktionen, was dem Migros CEO Fabrice Zumbrunnen die Gelegenheit gibt, sich folgenderweise zu gerechtfertigen: «In Bezug auf den mehr als hundert Jahre alten Konflikt zwischen Armenien und Aserbeidschan orientieren wir uns – wie immer in solchen Situationen – an der Haltung des Bundesrates.» Massgebend sei, dass die Schweiz keine Sanktionen ergriffen habe.

Dagegen wehren sich nun zwei Ständeräte und ein Nationalrat, indem sie kontern: «Jeder Franken, der potenziell von einem Migros-Kunden direkt in Waffen für den Angriffskrieg gegen Armenien fliesst, ist ein Franken zu viel.»

SR Carlo Sommaruga, SR Lisa Mazzone und NR Stefan Müller Altermatt entgegnen den Migros CEO: «Die Migros kann sich nicht mit ein paar wenigen Sätzen aus der Verantwortung stehlen. Die Floskeln der PR-Abteilung liefern keine nachvollziehbare Erklärung, wieso der Schweizer Detailhändler eine Zusammenarbeit mit Socar eingegangen ist und diese bis heute weiterführt.»

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